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Selbst- und Nächstenliebetipps von Mama-Fuchs

Aktualisiert: 10. Juni 2021

Da Selbstliebe und Nächstenliebe für Filu wichtige Themen sind und für ihn das eine das andere nicht ausschließt, haben wir einen kleinen Text von Mama-Fuchs für Dich zusammengefasst. Denn Selbst- und Nächstenliebe bedeutet ja auch, seine:n Nächste:n so zu lieben und anzunehmen, wie er/sie ist.

Und natürlich auch sich selbst.


Selbstliebe = Nächstenliebe


Filu mag ja seine Freunde genauso, wie er sich selbst auch mag. Selbstliebe und Nächstenliebe gehen Hand in Hand.

Sind wir nett zu anderen <=> sind wir auch automatisch nett zu uns selbst <=> sind wir nett zu uns selbst <=> sind wir nett zu anderen.


Kinder, ihr seid genau richtig wie ihr seid


Wir sollten öfter mal zu unseren Kindern und natürlich auch Freunden und unserem Umfeld sagen, wie toll sie sind und dass sie genau richtig sind, so wie sie sind. Das tut keinem weh und Dein Gegenüber freut sich für das nette Feedback. :) und genauso wird dies dann wieder zu Dir zurück kommen.

Das geht einfach - Probier’s mal aus :)



Hier sind ein paar Sätze, die Du zu Dir und anderen öfter sagen kannst:

  • Du bist gut, so wie du bist

  • Dein Leben ist wertvoll

  • Du wirst geliebt

  • Sei stolz auf Dich

  • Deine Meinung zählt


Schreibe gerne auch einen Satz auf und male ein schönes Bild dazu und hänge ihn ins Kinderzimmer oder in Dein Zimmer. Oder beides ;) 

Hab Dich auch an nicht so guten Tagen lieb


Selbst- und Nächstenliebe bedeutet aber auch, dass man sich auch lieb haben darf, wenn man mal nicht so gut drauf ist oder wenn man mal traurig ist. Gerade an solchen Tagen, an denen es unserem Kind nicht so gut geht, ist es noch viel wichtiger, für dieses da zu sein. Ihr kennt es selbst, wenn Ihr nicht so gut drauf seid, vielleicht sogar traurig seid, dann ist es umso schöner, wenn Euch dann jemand in den Arm nimmt und Euch so annimmt, wie Ihr in diesem Moment seid.


Wenn Ihr zum Beispiel schlechte Laune habt oder einfach nur traurig seid und das Gegenüber sagt: „…ach Mensch, sei doch mal wieder ein bisschen besser drauf…“ dann fühlt Ihr euch in dem Moment nicht wirklich verstanden und gut aufgehoben. So seid Ihr eher noch trauriger, weil Ihr euch eben nicht richtig fühlt.. Ist es dann nicht viel schöner, wenn das Gegenüber dies akzeptiert? In einem solchen Moment sollte man eher sagen: „…es ist okay, dass Du traurig bist. Du bist, auch wenn es dir mal nicht so gut geht, genau richtig so wie Du bist.“ So fühlt sich das Ganze schon viel besser an. Genau deshalb ist es wichtig, sich gegenseitig anzunehmen wie man ist, ob es nun an guten oder eher nicht so guten Tagen ist.


Sätze, die Du an nicht so tollen Tagen sagen darfst:

  • Es ist OK, auch mal nicht so gut drauf zu sein!

  • Ich hab Dich immer lieb!

  • Du bist wundervoll, so wie Du bist!

  • Alles wird gut!


Auch Wut und Trauer gehören dazu


Selbstliebe bedeutet nicht, dass Du, nur weil Du Dich selbst liebst, jetzt auch komplett glücklich und mit Dir im Reinen sein musst. Nein, Selbstliebe bedeutet auch, sich wirklich mit allen Launen anzunehmen; Sich zu hinterfragen und zu reflektieren. Man akzeptiert sich selbst mit allem, was zu einem gehört. Kein Mensch kann jeden Tag immer super gut drauf sein. Deswegen ist es sehr sehr wichtig, dass wir uns in den Arm nehmen und dafür feiern, wie wir sind und uns gegenseitig akzeptieren, mit allem was zu uns gehört. Wenn Dein Kind dann mal vielleicht nicht so gute Laune hat, dann sag nicht gleich: „Mensch, jetzt sei doch mal wieder besser drauf.“

Sondern gib Deinem Kind doch einfach den Raum, den es an solchen Tagen dafür braucht, seine Launen auszuleben. Vielleicht arbeitet irgendetwas in Deinem Kind. Setz Dich doch einmal herunter zu ihm, auf Augenhöhe, schaue ihm in die Augen und sag ihm: „Es ist okay, dass Du heute traurig bist“ oder „es ist okay, dass Du heute wütend bist.“


Vielleicht fragst Du Dein Kind, warum es denn traurig oder wütend ist und was ihm jetzt helfen würde. Gib ihm ein Zeichen, dass Du seine Laune annimmst und für es da bist. Wenn Dein Kind sprechen möchte, ist es wichtig, dass Du ihm aufmerksam zuhörst, auf seine Gefühle eingehst und es verstehst. Nimm es an, wie es ist und gib ihm nicht das Gefühl, dass es falsch ist, nur weil es einmal traurig oder wütend ist. Das gehört genauso zu Deinem Kind, wie auch die guten Tage und es wird sich besser verstanden fühlen, wenn Du es akzeptierst, wie es ist.


Bei Trauer oder Wut:

  • Es ist okay, traurig oder wütend zu sein

  • Was hilft Dir in diesem Moment?

  • Woher kommt die Trauer oder die Wut?





Unnötiger Druck und wie er entsteht

Es löst doch nur unnötigen Druck aus, zu erwarten, dass unser Kind höher, besser, schneller oder weiter kommen soll als alle anderen. Machst Du ihm Druck, dann fängt das Grübeln an und das Kind fängt an zu zweifeln: „Bin ich nicht gut genug, so wie ich bin? Was kann ich tun, damit ich Mama oder Papa gefalle?..oder meinen Freunden?….“ und das nur weil ihm impliziert wird, dass es immer noch besser werden muss, weil es eventuell zu langsam, zu leise oder zu laut ist und ab da fängt dann auch erst das Vergleichen, der Konkurrenzkampf und der Erfolgsdruck an.

—> Annehmen, dankbar und stolz sein auf das, was ist ! —> Erkenne die positiven Seiten an einem Menschen und Dir selbst !




Man will anderen eben gefallen - vor allem den Eltern


Ein Kind freut sich über Anerkennung durch sein Umfeld und vor allem möchte es seinen Eltern gefallen. Wenn es kein Lob bekommt, fühlt es sich schnell "nicht geliebt" oder nicht" gut genug". Das ist aber nicht richtig. Denn es ist immer gut genug. Man sollte nicht immer nur Lob verteilen, wenn Kinder etwas Neues geschafft haben. Man darf auch mal sagen: „Ich bin stolz auf Dich!“ auch wenn sie einfach nur sind ohne dass sie etwas vollbracht haben.

Meist ist der Erwartungsdruck von außen höher, als man ihn an sich selbst stellt. Ist dem so, setzen sich Kinder schnell unter Druck.


Jeder kann was !


Max liebt Fußball spielen und ist ein wahres Ass ! Felix spielt leider garnicht gut Fußball. Und es macht ihm auch keinen Spaß. Wenn also Felix im Fußball genauso gut sein soll, wie Max, nur weil Papa erst dann stolz auf ihn ist, wird es für Felix echt schwer, auch das erwartete Lob zu ernten. Das müsste ja aber garnicht sein, denn jeder kann was gut - aber eben nicht jede:r kann das Gleiche gleich gut und das ist doch auch gut so. :) Denn nur weil Max schnell rennen kann und mega gut Fußball spielt, aber Felix nicht, heißt es doch längst nicht, dass Felix keine anderen tollen Qualitäten hat. Vielleicht kann Felix super Klavier spielen oder Yoga. Niemand kann also von Felix erwarten, dass er genauso gut im Fußball ist, wie Max !


—> Wenn man den Raum bekommt, das zu machen, was man gerne tut, gelangt man auch schneller zu einem Erfolgserlebnis.


Unter Bastelspaß gibt es einige tolle Bastelideen für die Kleinen !/Fotos: Manuela Geier

Schau mal, wie es bei Dir ist

Du kennst es doch selbst, Du machst Dir nur selbst Druck, wenn andere viel von Dir erwarten. Vielleicht hat Deine Mutter oder Dein Vater früher auch schonmal zu Dir gesagt: „Eines Tages wirst du sehr erfolgreich! Das weiß ich!“

-> Was ist nun, wenn Du dann doch nicht so erfolgreich wirst, wie Deine Eltern es prophezeit haben? Sind Deine Eltern dann enttäuscht, weil sie immer dachten, Du wirst eines Tages sehr erfolgreich sein? Oder vielleicht bist Du dann endlich erfolgreich, aber in den Augen Deiner Eltern bist Du immer noch nicht erfolgreich genug. Wahrscheinlich denkst Du dann insgeheim (ob Du willst oder nicht), dass sie enttäuscht sind, da sie es ja immer in Dir gesehen haben.

Vielleicht wäre es leichter gewesen, sie hätten Dir mit auf den Weg gegeben: „Das, was du im Moment machst, ist so wundervoll, wir sind stolz darauf, dass Du so bist, wie Du bist! Dieser Weg ist der richtige! Wir vertrauen Dir!“ So hätten sie die IST-Situation so angenommen und wären dankbar dafür, was ist. Sie hätten Dir vertraut, dass Du Deinen Weg gehst. Den Weg, den den Du für Dich gewählt hast.

Wenn Du also so angenommen wirst, wie und wer Du in diesem Moment bist, geht es Dir viel besser und es fällt viel Druck ab. Denn wenn Du Deinen Eltern oder Deinem Umfeld so gefällst, wie Du bist, fühlt sich dies doch auch für Dich besser an.

Lasst uns deswegen dankbar sein, für unsere Kinder und darauf vertrauen, das sie den richtigen Weg für sich wählen, egal wie erfolgreich sie später mal sein werden.

Und wir werden sehen, ohne Druck kommt der Erfolg von ganz allein.


Kleines Beispiel: Beziehen wir es auf Deine:n Chef:in.

Dein:e Chef:in mag Dich und ihr habt ein super gutes Arbeitsverhältnis. Dann wird von Dir erwartet, eine riesige Präsentation bis morgen vorzubereiten, die gar nicht in Deinem Themengebiet liegt und für eine Person nicht zu schaffen ist. Doch Dein:e Chef:in sagt, dass Du das mit erfolg meistern wirst.

Entweder Du machst es, weil du denkst, dass Dein:e Chef:in schon es wissen wird, weil er/sie Dich gut kennt. Oder du sagst einfach: „Das ist echt super, dass du mir diese Aufgabe gibst und mir vertraust, dass ich das hinbekomme. Jedoch solltest du wissen, dass dies nicht in meinem Themengebiet liegt und in so kurzer Zeit kein Mensch - auch nicht ich - dies alleine schaffen kann!“



Du hast zwei Möglichkeiten:

JA ! Du wirst versuchen, die Aufgabe so gut es geht zu bewältigen und am Ende möglicherweise nicht das gewünschte Feedback dafür bekommen. Du bist also enttäuscht und zweifelst schnell an Dir, weil Dein:e Chef:in Dir dies doch zugetraut hat.

NEIN ! Es kann sein, dass Dein:e Chef:in Dir eine:n zweite:n Mitarbeiter:in zur Verfügung stellt und Du Hilfe bekommst. Dennoch gibt es Dir dann wahrscheinlich ein eher unbefriedigendes Gefühl, weil Du Deine:n Chef:in enttäuschen musstest. Denn Du hast die Aufgabe nun doch nicht, wie von Dir erwartet, alleine geschafft.


Also ganz einfach, an dieser Stelle ist es Chef:innen-sache dies noch einmal zu überdenken. Am Besten gibt er/sie Dir beim nächsten Mal eine Aufgabe, die in so kurzer Zeit mit seinen/ihren Anforderungen an Dich für einen einzigen Menschen lösbar ist.

Sie/Er sollte Dich so gut kennen, dass die Aufgabe zu dir passt und dir Spaß macht und keinen Druck auf Dich ausübt. So ist die Chance viel höher, dass du ein gutes Ergebnis lieferst und mit viel weniger Druck an die Sache heran gehen kannst.


Zu hoher Druck oder Erwartungen an Andere können sehr schnell weiteren Druck auslösen. Es kommt zu einer unerwünschten Stresssituation. 

Wie Du verhindern kannst Dich und andere zu stressen:

  • Keine zu hohen Erwartungen stellen

  • Aufgaben, die Dir oder den Anderen Spaß machen

  • Lieber kleinere Zwischenziele bis zum großen Ziel

  • Akzeptiere den IST-Zustand

  • Nicht nach dem Fehler sondern nach der Lösung suchen

  • Du bist genau richtig, wie Du bist


Alle haben Gefühle

Genau so geht es aber auch allen anderen, das dürfen wir nicht vergessen. Wenn Du Deine Freundin Lisa darauf ansprichst, wann sie im Job befördert wird, löst das in Lisa möglicherweise unnötigen Druck aus, egal ob du das möchtest oder nicht. Egal wie Lisa antworten wird.. Nimm Lisa einfach an, wie sie ist. Gerade in diesem Moment. Sie erzählt schon von selbst, wenn sie etwas erzählen möchte. :)

Und wenn sie etwas erzählt, lass ihr den Raum zum Erzählen und hör aufmerksam zu. Damit nimmst Du ihr den Erwartungsdruck und schenkst ihr das Gefühl, wichtig zu sein.



Du willst mehr über Filu erfahren? Schau hier Fotos: Manuela Geier

Jeder ist richtig in diesem Moment

Lasst uns unseren Kindern mitgeben, dass sie richtig sind, wie sie sind. Denn nicht jede:r ist gleich und keine:r sollte irgendwelche Erwartungen erfüllen müssen, denen er/sie nicht gewachsen ist! Jedes Kind hat seine eigenen Interessen und Stärken und das ist gut und wichtig für die Gesellschaft.


Denn für eine bunte Welt, brauchen wir die Unterschiede und Besonderheiten und es gibt für jede:n einen Platz.

Lasst euer Kind doch mal ein Visionboard malen

Bitte lasst uns damit aufhören, Kinder zu fragen, was sie später einmal werden wollen. Unsere Kinder sollen doch selbst entscheiden können, wann sie erzählen möchten, was sie später einmal machen wollen. Wenn ich meinem Kind immer und immer wieder sage: „Ich finde, Arzt würde so toll zu dir passen.“ oder "Du wirst bestimmt mal Ingenieur". Dann wird das Kind irgendwann wahrscheinlich Arzt oder Ingenieur, weil Mama und Papa kann man glauben, denn die kennen einen ja am Besten. Aber nein. Das Kind kennt sich selbst ganz gut. :) Kinder wissen, was sie begeistert und verlieren nur irgendwann den Überblick, wenn sie von allen Seiten mit Meinungen überhäuft werden.


Visionboard für Kinder

Gebt eurem Kind doch einfach mal einen Stift in die Hand und sagt ihm, es kann, wenn es möchte aufmalen:


Das will ich bald mal machen:
Das macht mich glücklich:
Mein Lieblingsort:
Mein liebstes Tier:
Das kann ich besonders gut:
Meine Besonderheit:

Hängt das Gemälde eingerahmt ins Kinderzimmer und wenn euer Kind was an seinem Visionboard verändern möchte, kann es das jederzeit tun. Vielleicht verändert sich der Lieblingsort oder das ein oder andere Tier mal im Laufe der Jahre. Wenn das Kind dann mit einem Visionboard zufrieden ist, dann legt es in ein Kuvert und schenkt es Eurem Kind, sobald es vor der Wahl steht, was es einmal später machen möchte. ( z.B. nach dem Schulabschluss)

Es ist wichtig, die Träume unserer Kinder zu akzeptieren, damit sie ihre eigenen Visionen entwickeln können.


Denn jeder hat Träume und jeder ist auf seine Weise besonders - AUCH DU !




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